Sophie und Hans Scholl, sowie Christoph Probst, Widerstandskämpfer der Weißen Rose, wurden am 22. Februar 1943 von einer Kammer des Volksgerichtshofs „wegen landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat und Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt.
Nur wenige Stunden nach der Urteilsverkündung wurden die Urteile vollstreckt. Die drei jungen Menschen starben am 22. Februar 1943 um 17:00 Uhr im Vollstreckungsgefängnis München-Stadelheim unter dem Fallbeil.
An ihren Geliebten schreibt Sophie Scholl:
„Mein lieber Fritz!
[…] Oftmals bin ich unglücklich, dass nicht alles Leid durch mich geht, so wenigsten könnte ich einen Teil meiner Schuld abtragen an denen, die unverdient so viel mehr leiden müssen als ich. […]“
Im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus 2020 lese ich aus dem Briefwechsel von Sophie Scholl und Fritz Harnagel mit dem Titel „…schon fünf Jahre oder noch länger lebst Du in dieser Wüste“.
„[…] In Gedanken bin ich jetzt so viel bei Dir, dass ich oft meine wir müssten uns begegnen. Doch frage ich mich immer wieder mit Sorge, wie es Dir jetzt ergehen mag. Du weißt, wie schwer ein Menschenleben wiegt, und man muss wissen, wofür man es in die Waagschale wirft. Welche Verantwortung, die Du trägst! […]
Sophie Scholl, 03.01.1943