Die Dicke in Tlemcen und Algier
Am 19. Mai fliege ich nach Algerien.
Ich bin eingeladen auf dem 15. Festival Culturel Européen in Algier „Die Dicke spielt Medea“ zu zeigen. Zwei Tage vorher werde ich allerdings ein Gastspiel in Tlemcen haben, eine kleine algerische Stadt an der Grenze zu Marokko.
Ich freue mich sehr auf diese Reise und auf die Erfahrungen, die ich dort machen werde. Vor allem bin ich gespannt auf den Anblick der weißen Stadt und die Kasbah, die Altstadt Algiers, die zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Zur Reise-Vorbereitung lese ich gerade Romane, Stücke und Essays vom französischen Schriftsteller und Philosophen Albert Camus, der in Algerien geboren wurde.
[…] Über dem Hafen erhebt sich das weiße Würfelgewirr der Kasbah. Befindet man sich mit dem Wasserspiegel auf gleicher Ebene, so bilden die braunen Leiber gegen den grellweißen Hintergrund der Araberstadt einen kupferfarbenen Fries. Je heißer es nun im August wird, desto mehr blendet das weiß der Häuser und desto dunkler wird das braun der Leiber. […]
Albert Camus, „Sommer in Algier“