23 Auszubildende der Johanniter Akademie Leipzig bauen Figurenköpfe.
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23 Figurenköpfe entstehen
Vorbereitungen
In der zweiten Januarwoche diesen Jahres habe ich 23 Auszubildende motiviert einen Figurenkopf zu bauen. Dafür musste ich zunächst einiges vorbereiten. Das Zeitaufwendigste waren die ‚Modellierbrettchen‘ vorzubereiten. Aus quadratischen Buchenholzbrettchen und Rundhölzern mit zwei verschiedenen Durchmessern habe ich 30 Stück gefertigt.
Des Weiteren musste Material zum modellieren, bemalen und gestalten besorgt werden:
Ton
Papier
Gaze
Farben
…
Mit dem gesamten Material ging es am 08. Januar in der Werkstatt der Johanniter Akademie los. 23 Auszubildende richteten die Tische her und lauschten meinen Anweisungen für die ersten Schritte. Dann ging es ans Werk:
1. Tag: Kopf modellieren
Zuerst wurde die Größe des Kopfes bestimmt, in dem eine Kugel aus Zeitungspapier um den Madellierstab gewickelt wird. Dann wird das Papier überdeckt mit Ton und die grobe Kopfform kann angelegt werden. Nun beginnt das eigentliche Modellieren! – eine breite Nase, ein langes Kinn, große Augen, spitzer Mund…
Mit Händen, Fingern und Modellierstäben wurde der Ton bearbeitet, ge- und verformt.
2. Tag – Kaschieren
Am zweiten Tag stellten die Teilnehmenden ihre Masken in Ton fertig, d.h. sie machten den Feinschliff beim Modellieren.
Für den nächsten Schritt werden Kleister, Alufolie, kleine Schnipsel von zwei Sorten Papier und ggf. Gaze benötigt. Schicht für Schicht werden die modellierten Tonköpfe kaschiert – insgesamt 6 Schichten.
1. Schicht: Alufolie Die Alufolie schützt den Ton vor dem Kleister und kann so später wieder verwendet werden und man kann später den Ton besser von dem Papierkopf trennen.
2. Schicht: Papier 1
3. Schicht: Papier 2
4. Schicht: Gaze Auf die Gaze kann auch verzichtet werden. Sie stabilisiert den Papierkopf noch etwas mehr.
5. Schicht: Papier 1
6. Schicht: Papier 2
3. Tag: Papierkopf abnehmen & Führungsstab
Nach der letzten Schicht haben wir die Köpfe über Nacht trocknen lassen.
Als nächstes wurden die Papierköpfe vom Ton gelöst, d.h. in die Papierschichten haben wir mit einem Skalpell ein Loch geritzt, dass so groß ist, wie unsere eigene Hand. Aus diesem Loch haben die TeilnehmerInnen nach und nach den Ton geholt. Um die Tonform abzuhebeln haben wir uns Modellierstäbe zur Hilfe genommen. Ein Fön, um noch feuchte Stellen schnell zu trocknen, kann auch hilfreich sein.
Teilweise musste der Ton vorsichtig aus dem Papierkopf gekratzt werden.
In den nun hohlen Papierkopf hinein, haben wir einen Führungsstab geklebt. Die angehenden ErzieherInnen haben aus Iso-Rohr ein passendes Stück zurecht geschnitten, dass sie im nächsten Schritt mit Heißkleber in den Papierkopf hinein geklebt haben.
4. Tag: Farbliche Gestaltung
Am vierten Tag des einwöchigen Workshops ging es an die farbliche Gestaltung der Figurenköpfe. Zunächst entschieden sich alle für einen farblichen Grundton. Danach ging es an die detaillierte Bemalung. Alle versuchten sich an der Regel ‚Tiefe Stellen dunkel und hohe Stellen hell‘.
Details, wie Augen, Mund und Warzen werden zum Schluss mit einem feinen Pinsel aufgetragen und ggf. mit Klarlack hervorgehoben.
5. Tag – Körper & Accessoires
Am letzten Tag bekamen die Figurenköpfe teils noch einen Körper. Ein altes Hemd oder T-Shirt wurde an den Kopf befestigt und mit etwas Schaumstoff ausgestopft. Für manche Köpfe wurden noch besondere Accessoires angefertigt, wie eine Brille, ein Hut oder anderen Kopfschmuck.
Im Rahmen der dreijährigen Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher an der Johanniter-Akademie Leipzig leitete ich ein zweiwöchiges Maskenprojekt - hier eine Beschreibung der zweiten Woche.