Eine Recherche
Im Rahmen meines Rechercheprojekts „Wenn die Seele Schnupfen hat“, zum Thema Depression im Zusammenhang mit Kindern, habe ich mich u.a. in die Welt der Kinderliteratur begeben.
Etwa 15 Kinderbücher, die sich mit der Thematik Depression in der Lebenswirklichkeit von Kindern befassen, habe ich mehrmals gelesen – allein und teilweise mit meiner sechsjährigen Tochter zusammen.
Ich möchte berichten über das was mir bei den Büchern auffällt, welche Metaphern für mich stimmig sind und warum ich einige Ansätze problematisch finde.
Aufbau & Struktur der Bücher
Die meisten Bücher und Geschichten verfolgen eine ähnliche Struktur. Das Kind ist im Zentrum. Mama oder Papa, also die nächste angehörige Person verhält sich von einem Tag auf den anderen anders, ist nicht mehr Ansprechpartner. Das jeweilige Elternteil erfüllt nicht mehr die zugeschriebene Rolle. Das Kind ist verstört, fragt sich was los ist, sucht die Schuld bei sich.
Die Schuldfrage verändert das Verhalten des Kindes:
Das Kind…
- … möchte alles richtig machen
- … verschließt sich
- … wird unbändig
Ab hier kommen die verschiedenen Metaphern für die psychische Erkrankung ins Spiel, die oft durch eine dritte Person hineingegeben wird, wie z.B. den behandelnden Arzt oder das andere Elternteil.