Wie im letzten Jahr habe ich eine Schulwoche mit SchülerInnen der Max-Eyth-Schule Stuttgart im Tagungshaus St. Albert in Reimlingen verbracht. Wir haben uns mit Körperlichkeit und Körpersprache auseinandergesetzt, untersuchte Körperhaltungen in Gipsfiguren übertragen und ausgehend von den Figuren kleine theatrale Szenen entwickelt.
Am zweiten Seminartag haben in vier Gruppen à 15 SchülerInnen jeweils aus 1,20 m Draht ein Männchen geformt, das Drahtskelett in eine Körperhaltung gebogen, ihr dann mit Zeitungspapier eine körperliche Form gegeben und zum Schluss die Figur mit Gipsbinden kaschiert. Die Figur wurde mit Krampen auf ein quadratisches Holzbrett genagelt.
Die SchülerInnen hatten Zeit für ihre Gipsfigur einen Charakter zu erfinden. Der nächste Schritt war, sich in der festgelegten 5er-Gruppe eine Geschichte auszudenken und eine theatrale Form für die Szene zu finden. Dann wurde geprobt…
Bei der Präsentation am Freitag waren ganz unterschiedliche Geschichten und Szenen zu hören und zu sehen. Ein dicker Junge wird von vier Klassenkameraden gemobbt, ein Muskelprotz macht einer jungen Sportlerin schöne Augen und vergisst darüber hinaus seinen Sohn im Park, Aliens sind mit einer Mission auf dem Weg zur Erde, eine Balletttänzerin, von ihrem Trainer unter Druck gesetzt, stirbt an den Folgen von Magersucht u.v.a.m.
Die szenischen und bildnerischen Ergebnisse aus dem letzten Jahr sind zu sehen und nachzulesen im Blogbeitrag KörperGestalt – Ein Schülerworkshop.