Oberschüler und Hilfsarbeiter, Offiziersanwärter und Befehlsverweigerer, SED-Genosse und -Verfemter, renitenter Kumpel und IM, später Vegetarier, Sprachrohr der Menschen in der Lausitz, Macher und Nein-Sager. Gehrhard Gundermann war so ziemlich alles, was man in der DDR sein konnte. Er fuhr Bagger- und sang, schrieb, spielte Theater. Einer, der an zwei Enden brannte. Wollte fünf Träume leben, sagte er selbst in einem Interview über sich. Über zwanzig Jahre arbeitete „Gundi“ in einem Braunkohletagebau der Lausitz. Bis zu seinem plötzlichen Tod am Tag der Sommersonnenwende 1998. Seine Lieder leben weiter, „Gras“, „Alle oder keiner“ und natürlich auch „Engel über dem Revier“.
Wie kommt man diesem Gerhard Gundermann nah? Vielleicht am nächsten in seinen Liedern. Wir suchen Gundermann in Texten, Szenen, Musik. Mit Figurentheater, Licht und Schatten.
Eine Produktion von Theater Korona.