Arbeitsstipendium im Rahmen von #TakeCareResidenzen in Kooperation mit dem WUK Theater Quartier
Im Rahmen meines Arbeitsstipendiums von #TakeCareResidenzen vom Fonds Darstellende Künste und flausen+ arbeitete ich im Dezember & Januar in meinem Atelier an liegengebliebenen Werkstattideen.
Im Rahmen des Förderprogramms #TakeCareResidenzen, eine Kooperation zwischen dem Fonds Darstellende Künste e.V. und dem Team von flausen+, erhielt ich in Kooperation mit dem WUK Theater Quartier für die Monate Dezember 2020 und Januar 2021 ein Arbeitsstipendium.
Im Rahmen dieses Stipendiums beschäftigte ich mich in meinem eigenen Atelier mit unfertigen Masken, Puppen und Figuren.
Die Idee
Die Idee war mich in der Zeit des Stipendiums in der eigenen Werkstatt auf den Bau von Masken und Figuren zu konzentrieren. Unterschiedliche Materialien ausprobieren, Modellier- und Gießmethoden weiterentwickeln und verfeinern, Entdeckungen machen und einzelne figurenbauliche Schritte und Vorgänge präzisieren – ohne den Druck und die Vorgabe für ein konkretes Projekt zu arbeiten!
Materialrecherche wurde im meiner Ausbildung zur Figurenspielerin in Stuttgart großgeschrieben – darauf wollte ich mich zurückbesinnen.
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Eine Bestandsaufnahme
In den Jahren meiner Selbstständigkeit und Freiberuflichkeit als Figurenspielerin seit 2013 und als Theaterpädagogin seit 2010 sind viele Figurenköpfe, Masken, Objekte und Teile für verschiedene Puppen entstanden.
Da aber viele von diesen Kreationen es nie in eine Produktion geschafft haben, befinden sie sich unfertig wartend in meinem Atelier fiese8 in Halle (Saale).
Oft schon wollte ich mich ihnen widmen.
Durch die Residenz konnte ich nun eine Art Bestandsaufnahme meiner unfertigen Geschöpfe machen. So habe ich mich in die Ideen wieder hineingedacht bzw. mich auf das vorhandene Material eingelassen und davon inspirieren lassen.
Hängengeblieben
Bei der Betrachtung und Aufnahme der einzelnen unfertigen Figuren, blieb ich schließlich an zwei Ideen hängen. Im Rahmen des Arbeitsstipendiums habe ich mich, vor allem im letzten Abschnitt, auf den Bau einer der Figuren konzentriert.
Körperteile
Zu einem schon bestehenden Kopf habe ich weitere Körperteile gebaut – Hände und einen Bauch. Der vorhandene Kopf war aus Papier, also war klar, dass ich auch die weiteren Elemente der Figur aus Pappmaché machen werde.
Die farbliche Gestaltung der Körperteile folgte.
Perücke knüpfen
Für die Kopfbedeckung gab es unterschiedliche Ideen. Jedoch gefiel mir auch der vorhandene Glatzkopf. So endtstand die Idee einer Perücke.
Ich hatte bisher noch nie eine Perücke geknüpft. Also habe ich erstmal ein paar Video-Tutorials zum Thema angeschaut.
Anschließend saß ich einige Tage da und habe die Perücke meiner Figur aus roter Wolle Haar für Haar geknotet – bis die Wolle alle war und ich erstmal wieder Nachschub bestellen musste.
Perspektive
Ganz konkret sind aus der Beschäftigung mit den unfertigen Puppen und Masken im Rahmen des Arbeitsstipendiums zwei konkrete Ideen für Figuren/Charaktere entstanden, an denen ich weiterarbeite. Für beide Figuren gibt es jeweils konkrete szenische Ideen. Nach Fertigstellung der Figuren möchte ich da konzeptionell ansetzen.
Zunächst liegen aber noch einige bauliche Schritte in meinem Atelier vor mir und den Figuren.
Fazit
Aufgrund der doch geringen Zeit, die durch die pandemiebedingte Kinderbetreuung blieb und bleibt, habe ich mich nicht mit so vielen unterschiedlichen Methoden und Materialien, Figuren(bau)techniken und Figurenformen auseinandergesetzt und beschäftigt, wie ursprünglich gedacht, gewollt und geplant.
Jedoch konnte ich mich auf das vorhandene Material einlassen. Die Figurenköpfe und Masken haben mich immer wieder umlenken und umdenken lassen. Der Ausbildungsansatz, auf den ich mich in der Zeit des Arbeitsstipendiums zurückbesinnen wollte, hat immer wieder für Momente gegriffen.
Das erstrebte Ziel, ohne Druck und Vorgabe für ein bestimmtes Projekt zu arbeiten und sich von Material und Idee(n) treiben zu lassen ist mir zuweilen gelungen.
Sich mit vielen unterschieldichen Figurenformen und -techniken in der Zeit von nur zwei Monaten auseinanderzusetzen war ein zu hoch angestrebtes Ziel.
Denn das Einlassen auf ein Material oder eine Figurenidee hält Dich viel länger fest. Auch das gewählte Material für den Bau der Figur ist dann nach dem ersten Griff eines Materials aus ästhetischen Gründen festgelegt.
Jedenfalls erging es mir beim Arbeiten an den zwei Figuren so – ein Material setzte sich durch.
Im Rahmen des Arbeitsstipendiums #TakeCareResidenzen vom Fonds Darstellende Künste e.V. und +flausen und dem Partnertheater WUK Theater Quartier habe ich mich vor allem mit dem Bau einer Figur beschäftigt.
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